Mittwoch, 21. Januar 2015

Platz da die Katze! Meine Couch!

Nach drei Tagen des Experiments wissen wir: Es ist für Kinder kein Problem, Kindergartentage ohne Spielzeug zu verbringen. Für den Erzieher gilt diese Aussage nur eingeschränkt.
Das Vorhaben "Spielzeug macht Ferien" entwickelt sich hervorragend. Die Kinder lernen schnell, sich die neue Freiheit von vorgedachtem Spielzeug zu Nutzen zu machen. Es werden Kartonhütten gebaut, es wird experimentiert, gematscht, konstruiert, gebastelt, gestaltet. Heute war eine Kollegin zu Gast, die vor einiger Zeit in Rente ging und uns nun ehrenamtlich unterstützt. Im Gepäck hatte sie Spiele aus ihrer Kinderzeit.
Nachdem der Anfang der spielzeugfreien Woche doch etwas nach Chaos roch, fühlt es sich mittlerweile regelrecht entspannt an. Und schon ist die Idee geboren, das ursprünglich auf eine Woche geplante Projekt noch um ein paar Tage zu verlängern. Die Tinte des Briefes, den unser Spielzeug aus seinen Ferien schickt um mitzuteilen, dass es die freie Zeit noch um ein paar Tage verlängert, trocknet gerade.
Tatsächlich ist das einzige Problem, dass eine spielzeugfreie Woche ein deutliches Mehr an Schlaf verlangt. Und zwar von mir als Erzieher. Mein Gott, was bin ich geschafft, wenn ich gerade nach Hause komme. Zum Glück steht die Couch gleich neben der Tür und ist am Nachmittag meist noch nicht von den Katzen oder dem Sohn in Beschlag genommen. Platz also für die notwendige Pause nach einem spielzeugfreien Tag.
Und langsam wächst die Erkenntnis, dass solch vorgedachtes Spielzeug an der einen oder anderen Stelle doch ganz gut dem Erzieher zur Entlastung dient... Immerhin ein nachhaltiger Erkenntnisgewinn.

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