Freitag, 22. August 2014

Und wie lange willst du das machen?

Woche drei ist geschafft. Freitagabendfeierabendstimmung.
So langsam stellt sich das Gefühl erster Routinen ein. Vor allem haben sich die Kinder an den neuen Erzieher gewöhnt. Mittagsschlaf ist nur noch ein wenig anstrengend. Allein die kurzen Haare sorgen immer noch für Faszination und regelmäßige Streicheleinheiten. Man darf ja auch während der Arbeit mal genießen.

Dass ich als Mann, noch dazu als einziger Erzieher im Haus neben 30 Erzieherinnen, in der Kita arbeite, spielt kaum eine Rolle. Ein paar kleine Schmunzelszenen gab es. Die herauszudrehende Schraube, das klemmende Gartentor, der schwere Wäschesack - all das sind (selbst unter Genderperspektive) eben nur Dinge, die bislang von Frauen übernommen wurden und nun an einen Mann herangetragen werden, weil er da ist. Kleinigkeiten und kein Problem. Dass es mehr aber auch nicht ist, ist überraschend und schön zugleich. 
Die Anerkennung einer Fachlichkeit schien selbstverständlich. Mit der zweiten Woche bekam ich die Gruppe allein übertragen, da die Kollegin im Urlaub ist. Und läuft. Jetzt. 

Nur begegnet mir hin und wieder eine Frage in die Richtung, wie lange ich das denn jetzt machen wöllte oder ob ich Kita als Übergangslösung sehen würde. Mir ist nicht ganz klar, ob das mit meinem "Mannsein" oder meiner Berufsbiografie zu tun hat. 
Ein paar Monate muss man wohl schon dabei sein, damit es einem geglaubt wird...

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